Double Trouble – Berlin, 2018

Ausstellung im Kunstquartier Bethanien

Gallery Weekend Berlin 2018

Eröffnung                26/04/2018 19:00 Uhr  
Rede 
                       Annegret Klinker 
Zeitraum                  27.04.2018 – 29.04.2018
Öffnungszeiten       Fr – So 11-18 Uhr  
Wo?                          Kunstquartier Bethanien
                                 Projektraum (Erdgeschoss)
                                 Mariannenplatz 2
                                 10997 Berlin

Teilnehmer*innen:
Alina Santos Coelho – Amelie Hüneke – Dominique Hille* – Carolina Pozzi – Elise Beutner* – Eleonora Nanu – Erika Richter – Jan Kunze* – Karim Stonjek – Katrina L. Pennington – Ludwig Kupfer – Maria Georgieva – Maria Katharina Morgenstern – Markus Kidalka – Martin Mischner – Nari Jo – Nima Emami – Nora Mesaros* – Ruben Müller – Sabine Schober – Simon Rosenthal* – Vivien Schlecht* – Wiebke Herrmann* – Yunkyung Kim – Youngmin Lee

*Meisterschüler*innen

Double Trouble – Junge Kunst zwischen Genie und Botschaft

Die alten Griechen sahen den Künstler nicht als Genie – der Genius war übersinnlich, ein Dämon, der den Künstler besuchte, und ihm die Inspiration zu seiner Arbeit einflößte. Der Künstler als Mensch war nicht übersinnlich, sondern Botschafter. Mit dem Christentum wurde dieses Bild des Genius im negativen Sinne dämonisiert und geriet in Vergessenheit. Erst die Renaissance belebte es wieder, aber jetzt war es der Mensch, der Künstler selbst, der das Genie verkörperte. 

Seitdem hat der Geniekult ausladende Blüten getrieben – noch immer prägt er unser Bild vom erfolgreichen oder versagenden Künstler, der das Zeug zu großen Bildern hat oder eben nicht hat. Der an einmalige Erfolge anknüpfen kann, oder eben nicht. Die Balance zu finden zwischen dem Glauben an die eigenen Fähigkeiten und die Hingabe an etwas Größeres, das die eigene Arbeit bestimmt, ist eine große, vielleicht die größte Herausforderung für junge Künstler (und nicht nur Künstler): 

Die Selbstbehauptung in einer von Narzissmus und hysterischer Unterhaltungssucht geprägten Welt, in der alle reden, aber kaum jemand zuhören will. Auf der Suche nach einem Ausweg offenbart sich unweigerlich die Frage, “Wo kommen eigentlich die Bilder her?”.

Wieviel der eigenen Kunst und ihres Erfolges steckt in einem selbst, den eigenen genialen Zügen und inwiefern erfüllt man die nicht selbst gewählte Aufgabe eines Botschafters? 

25 Kunststudent*innen & Meisterschüler*innen der Klasse Macketanz stellen die Markierungen dieser Suche aus: Bewegte und unbewegte Bilder ihrer Positionen, alle an unterschiedlichen Stellen ihres Studiums und ihrer persönlichen Entwicklung.